°descriptio°:
Der morgendliche Kontrollblick auf den E-Mail Eingang hieß mein Blut gefrieren:
Ammers Sohn war der Meinung, daß mich heute der am letzten Sonntag bestellte Rear-Konverter interessieren könnte.
Selbstverständlich interessiert der mich!!
Ich warte nämlich tatsächlich sehnsüchtig und doch immer noch geduldig drauf, daß der endlich mal raus- und zu mir geschickt wird. Statt dessen bringen die mir mit ihrer Untätigkeit und dem aufgrund meiner Bestellung völlig überflüssigen Hinweises das Blut am Kochen dranne sein.
Aber da steckt wohl eine niederträchtige und das Gemeinwohl bis in die Grundfesten erschütternde Strategie hinter: am Freitag, dem 14.07.2017 (also heute) war in NRW Ferienbeginn. Hätte ich mich zu dem unmoralischen Angebot einer abzuschließenden Prime-Mitgliedschaft hinreissen lassen, wäre ich seit Sonntag kostenträchtiges Prime-Mitglied. Und hätte die Ware noch deutlich vor Reiseantritt erhalten. Daß ich aber definitiv nicht vorhatte zu verreisen (also das Land zu verlassen oder so…) konnte Ammers Sohn nicht wissen. Die haben zu meinem Ärgernis wohl einfach nur reichlich hoch gepokert. Und stiften mit ihren völlig überflussigen Werbemails, die absurderweise mein Interesse für bereits bestellte Produkte wecken soll, nur noch mehr Unruhe.
Um wieder die Ruhe zu finden zog es uns zur mittlerweile liebgewordenen Halde Pluto. Da war‘s so ruhig wie als wenn‘s die Ruhe vor dem Sturm wäre. So eine Ruhe läßt sich auch nur mit Geduld ertragen.
Aber auch die ist mal am Ende: das Schatzi war irgendwann so froh, daß sie einen ganz besonderen Nachtfalter am Wegrand aufspüren konnte. Ihre Freude und Begeisterung wurde aber sogleich von einer Heerschaar Spaziergänger gedämpft. Die sich selbst und andere belästigende Karawane zog an ihr vorbei und der Falter augenblicklich und verständllicherweise völlig ge- und verstört von dannen. Aufgrund der beim Schatzi dadurch entstandenen negativen Grundstimmung wollte ich zur Sicherheit (für andere) den Rückweg antreten, bevor eine weitere Begegnung der 3. Art zu erhöhtem Eskalationspotential führt.
Die Lage hat sich durch den Fund von mehreren Beerenwanzen auf einer Königskerze entschärft.
Unsere Achtsamkeit reduzierte sich auf die wenigen Fundstücke am Wegrand. Die Änderung der Witterungsverhältnisse nahmen wir nur bedingt zur Kenntnis.
Bis dann der Schirm zum Einsatz kam…
°ego sententiam°
Jeder Mensch soll sich selbstverständlich an der Natur und deren Ereignisse erfreuen dürfen. Sich allerdings dann aber auch dort, wo er ursächlich nicht hingehört – also nicht wohnt – sich so benehmen, als sei er ein Gast. Gäste stören nicht, machen nichts kaputt, gehen keinem auch sonstwie auf’n Sack und sollten ansonsten dann gehen, wenn’s am Schönsten wird.
Hier draußen hält sich keiner dran. Obwohl sogar gut sichtbare Hinweis- und Verbotsbeschilderungen von den örtlich zuständigen Ordnungsbehörden installiert wurden. Mit dem Erfolg, dass vor allem dekadent enthemmte Hundebesitzer das eindeutige Verbot, Hunde frei laufen zu lassen, mit einem weissen und gut haftenden Klebeband „durchgestrichen“ haben.
Ganz frei nach dem Motto: wenn nirgendwo geschrieben steht, dass ich meinen Hund anleinen muss, dann darf ich den frei laufen lassen.
Dieser penetrante Wahnsinn zieht sich wie ein roter Faden durch alle von uns bisher besuchten Naturschutzgebiete. Wie die Karawanen, die diesen Wahnsinn dorthin tragen um ihn in persona auszuleben …
°illustrationen°:






























































































°navigation auxilium°
… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …