2017-11-25 – Zeche Unser Fritz Herne

2017-11-25 – Zeche Unser Fritz Herne

°descriptio°:

Wir haben uns gestern abend zufällig anregen lassen. Von anderen, die sich bereits mit anderen Dingen beschäftigt haben.

Es geht sich dabei um „Verlorene Orte“. Andere sagen auch in neudeutsch „lost places“ drauf. Was wir allerdings hier in Deutschland nicht so gut finden. Also die Orte sind diesmal gemeint.

Wir haben daraufhin sogleich mal nachgedacht, wo denn wohl hier in der Nähe so ein Ort sein könnte. Und dem Schatzi fiel auch direkt die alte Zeche „Unser Fritz“ ein. Da wollte sie immer schon mal hin.

Und auf’m Hinweg dann auch noch eben schnell mal ihre alte Grundschule besuchen. Was wir allerdings heute nicht getan haben. Weil es schon relativ spät war und mit ohne Sonne unser Ausflug nicht lange dauern würde.

Das ehemalige Zechengelände von  „Unser Fritz“ erstreckt sich über einen Großteil des Stadtgebietes von Wanne. Und da kommt man dann schon mal durcheinander mit dem Ort der zielgerichteten Begierde.

Vor Schacht 2/3  mussten wir umkehren. Die „Künstlerzeche“ war nicht gemeint. Später vielleicht mal. Aber heute sollte der Malakowturm über Schacht 1 mal näher beäugt werden.

Am Tum angekommen haben wit dann erst mal ’ne Schnupperrunde gedreht. Und ich mich gefagt, wie man denn wohl IN das Gemäuer gelangen könnte.

Ein Loch im Zaun wär mal ’n günstiger Zufall. War er auch.

Wir verweilten heute ein Weilchen im Inneren des Erdgeschosses. Die oberen Geschosse nehmen wir uns später mal zur Brust.


°ego sententiam°

Wenn der Turm bis dahin noch stehen sollte. Trotz Umzäunung finden dubiose Zeitgenossen ihren Weg dort hinein. Zwischenzeitlich haben die die Innereien fast komplett ausgeräumt. Vor allem die elektrischen Leitungen. Kupfer wird beim Schrotthändler gerne genommen und gut bezahlt. Zeugnis des Turmraubs sind die leeren Leitungsmäntel, die auf dem Boden verteilt rumliegen. Wenn es nicht so kalt gewesen wäre, hätten wir es wohl auch wegen dem Geruch menschlicher Fäkalien nicht lange ausgehalten. Die „Besucher“ haben überall ihren Darminhalt entleert und das verschmierte Papier, mit dem die sich den Arsch geputzt haben, auf dem Boden zwischen den Kabelmänteln verteilt.

Auf dem einen oder anderen Bild kann man das Klopapier wohl erkennen, was so nicht gewollt ist …

Die Belichtungstechnik der Innenraumaufnahmen habe ich bei meiner Begegnung mit den zwei experimentierfreudigen Hobbyfotografen am Emschertalviadukt abgeguckt. Di Belichtung der Aufnahmen habe mit einer kleinen Taschenlampe „gemalt“. Die Übersetzung von Fotografie (= mit Licht malen) bekommt damit ihre Bedeutung. Den Herren sei Dank für die Weitergabe ihres Wissens …


°illustrationen°:


°navigation auxilium°

… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …


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