°descriptio°:
Kein Wind, kaum Sonne und etwas kühl. Aber nicht zu kalt und nicht zu dunkel und schon gar nicht stürmisch. Beste Voraussetzungen, mal wieder die Kutsche zu besteigen und als erstes Ziel das ehemalige Gebetshaus der masurischen Gemeinde anzusteuern.
Die Bude gehört heute irgend so einem Teppichflieger, der jetzt seinen Trödelplunder da einparkt und darauf wartet, dass irgendwann mal irgend so’n verstrahlter Möchtegernkünstler sein Atelier da einrichten möchte.Bis dahin kümmert sich der Akalaze um seinen Bau und sieht zu, dass es da nicht rein regnet.
Von aussen sieht die Hütte deshalb noch ganz passabel aus. Bleibt abzuwarten, was damit noch werden wird …
Im Hof waren auch Toiletten. Die waren aber abgeschlossen. Also hab ich da gegen Nachbars Garagenwand gepinkelt.
Dann zogen wir weiter. Und kamen an der in Sichtweite stehenden katholischen Kirche „Herz Jesu“ vorbei. Und ich fand, dass die echt schick aussieht. Aber was das Auge sieht und man dann auch so empfindet, kann keine Kamera abbilden. Das haben die Erbauer damals schon gewusst und genau deshalb die Bude so üppig angelegt.
Und gepflegt ist der Bau allemal. Noch.
Der Wasserturm im Volkspark Sodingen hingegen hat keine interessierten Gäste mehr. Und auch die Stadt Herne hat – wie immer aus Kostengründen – kein Interesse daran, das Interesse an dem im Jahr 1913 von und für die Zeche Mont Cenis errichteten Turm noch an die große Glocke zu hängen, so wie es die Katholiken mit ihren Götzentürmen immer noch zu tun pflegen. Aber ein Wasserturm ist kein mit teuerem Plunder behangener Sakralbau. Und schon seit 1930 kein Wasserturm mehr sondern nur noch ein Aussichtsturm, mit dem man in Zeiten von GoogleEarth und GoogleStreetView keine Maus mehr hinter’m Ofen vorlocken kann. Ich hätte allerdings sehr wohl das Interesse, den knapp 30 Meter hohen Turm zu besteigen und werde beizeiten zwecks Besuchkontakts da mal vorsprechen.
°loco°
°ego sententiam°
Grundsätzlich sind wir auf der Suche nach verlassenen Orten. Und bewegen uns dabei im allernächsten Umfeld. In der Hoffnung, beim Druchkreuzen der urbanen Platzverschwendungsbebauung mit dem Zufall gesegnet zu werden, einen „verlassenen Ort“ zu finden. Was sich als äusserst schwierig darstellt, weil die hiesigen interessanten verlassenen Orte sind mittlerweile mannshoch umzäunt, gelegentlich von Wachdiensten kontrolliert und dauerhaft von Kameras überwacht.
Also bleiben nur die dabei auf der Strecke befindlichen „Sehenswürdigkeiten“, die wir bisher so [wp-svg-icons icon=“point-down“ wrap=“i“] noch nicht gesehen haben.
°illustrationen°:
°navigation auxilium°
… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …