°descriptio°:
Man könnte auch sagen, es war der Tag des Glasflüglers. Und der Fliege. Fliegen sind allerdings nicht ganz so selten. Und hier tummeln sich zudem auch tatsächlich und reichlich vorhanden kleine und mittlerweile große Raupen des Blutbärs auf dem Jakobskreuzkraut.
Es ist eine Freude zu sehen, wie sich hier die Natur ohne weitere kontraproduktive Eingriffe selbsttätig und ungestört entwickeln kann. Obwohl das Areal irgendwann mal als (gesperrte) Gewerbefläche ausgeschildert wurde, besteht allerdings zurzeit nicht der Plan, dass das alles hier irgendwelchen bescheuerten Lagerhäusern zum Opfer fallen wird. Die mittlerweile gesperrte Zufahrt lässt ebenso darauf deuten, dass hier auch in absehbarer Zeit nichts veranlasst wird, um weitreichenden Schaden zu verursachen.
Wenn sich auf Halde Pluto im März nicht irgend so ein Trottel dran gemacht hätte, den Wiesenflächen eine Glatze zu verpassen, würde es dort jetzt genauso abgehen. Aber ausgerechnet da wurde von einem einzigen unterbelichteten Volltrottel an einem einzigen Tag so ziemlich ALLES zunichte gemacht …
°loco°
°ego sententiam°
Auf Halde Pluto müssen wir erst noch mal Auge machen, bevor wir uns mit unserer Feststellung und der daraus durchaus berechtigt zu erwartenden Folge zu weit aus dem Fenster lehnen. Allerdings sollte unstrittig sein, dass die sogen. Mahd so nicht zulässig gewesen ist. Das hat Stadtgrün Herne – namentlich Herr Pawlicki – ja auch so (mit sichtlichem Entsetzen) bestätigt. Zumal der Mähvorgang unkontrolliert maschinell erfolgt ist, also ohne Rücksicht auf Verluste.
Mit der Rasur sind alle einjährigen Pflanzen hinweggefegt worden. In der Hoffnung zwar, dass sich die sogen. Neophyten (vor allem die Kandische Goldrute) nicht so stark ausbreiten und den einheimischen Gewächsen den Lebensraum nehmen können.
Das ist wohl gut gemeint. Aber mit dem brutalen plan- und rücksichtslosen Kahlschlag nicht gut getan.
Und das auch nur allein deshalb, weil der Stadt Herne die Knatter fehlt, vernünftige und sachkundige Menschen (also NICHT diejenigen, die nur einen Baggerschein haben sondern vielmehr diejenigen, die im Besitz einer Sense und der dafür entsprechend umfangreichen Ausbildung zur sachgerechten Handhabung sind) mit dem von der Landesbehörde übertragenen Pflegedienst des Naturschutzgebietes zu beauftragen.
Tja. Das verfilzte und korrupte Bauamt hat eben eine ganz andere Lobby …
Die nachfolgenden Fotos habe ich heute mal zum allergrößten Teil „out-of-cam“ eingestellt und vorher bis auf die – mangels ausreichendes Licht bei der Aufnahme – erforderliche Belichtungskorrektur auch nix weiter dran rumgefummelt.
°illustrationen°:
°navigation auxilium°
… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …