°descriptio°:
Nach den anfänglichen Schwierigkeiten zur Ertüchtigung meiner desolaten körperlichen Grundverfassung habe ich heute begonnen, sporadisch mal die „Leistungskurve“ für mich zu dokumentieren.
Mein Kampf bestand in der vergangenen Woche hauptsächlich mit dem Abgleich von Atmung, Pulsschlag und Bewegungsfrquenz auf dem Fahrrad. Mit ehrgeiziger Steigerung versuchte ich an meine Grenze zu kommen. Was recht schnell ging. Denn am Dienstag stieg ich nach der Runde völlig erledigt vom Gerät ab und sah nur noch ein weisses Licht vor meinem inneren Auge. So muss man sich fühlen, wenn’s zuende geht. Und dabei habe ich im Vergleich nicht wirklich viel geleistet. 10 km Fahrradfahren sollte doch für einen normal veranlagten Menschen keine Hürde sein. Für mich aber hat es fast den Herztod bedeutet. Fast. Ich hab’s geschafft. Das zählt. Und treibt mich an, weiter an der Schraube zu drehen.
Mein Gewicht habe ich noch nicht kontrolliert. Aber dem Wasserverlust nach zu urteilen müsste da schon was messbar sein. Ich warte aber noch ab. Und versuche, die Kurve nach oben zu schrauben.
Nach 3 Stunden Rumgehampel hab ich für mich notiert:
- Auf dem Fahrrad 560 Kalorien weggetreten.
- Auf dem Ruderdings bei der 1. Runde 228 und bei der 2. Runde 120 Kalorien weggepaddelt.
Die Angaben macht das jeweilige Gerät. Genauso wie die Pulsfrequenz. Ob man den Angaben Glauben schenken darf, bezweifel ich. Allerdings sind das zumindest nette Näherungswerte und man kann sich die aufschreiben, um zu vergleichen. Ich geh mal davon aus, dass die Maschinen bei ihren Messmethoden weitgehend konsistent im Messverfahren bleiben. Würde mir ein medizinisches Kardiomessgedöns angelegt werden, so sähe das Messprotokoll sicher ganz anders aus. Aber für zum Spass kann man das mal mit solchen Fitnessdingern machen. Ich muss nur aufpassen, dass ich die Geräte nicht unbedacht benutze, mich nicht selbst überschätze und auch nicht übertreibe.
Dann war das alles was für’n Arsch …
°loco°
In der SchwEisdiele auf der Heerstraße.
°ego sententiam°
Ich wunder mich gerade über mich selbst. Bin aber aufgrund der überstandenen Strapazen dann doch schon ein bischen stolz auf meinen Durchhaltewillen. Obwohl ich zwischendurch vor Erschöpfung fast gekotzt hätte, habe ich trotzdem tapfer weitergemacht. Denn der vermeintliche Todeskampf hielt nicht lange an. Und war auch genauso schnell vergessen wie er gekommen war.
Muskelkater habe ich nicht. Die ganze Zeit schon nicht. Was mich wundert. Allerdings hampel ich nur mit kleinen Gewichten und vielen Wiederholungen. Um erst mal rein zu kommen in die Bewegung. Schon möglich, dass ich noch nicht ganz so schlaff bin, wie ich gedacht habe.
Den meisten Ärger macht mir aber die Pumpe. Kann auch sein, dass die Lunge es nicht schafft, ausreichend Sauerstoff ins Blut zu mischen. Wie auch immer: ich habe während der Runde immer noch zwischendurch das gräßliche Gefühl, keine Luft zu bekommen und dass vielleicht auch deshalb die Pumpe anfängt zu flattern.
Das muss weg.
°illustrationen°:
Wovon? Von einem Halbtoten?
°navigation auxilium°
… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …