2019-03-29 – Residenzia – Balkon – Familienzuwachs

2019-03-29 – Residenzia – Balkon – Familienzuwachs

°descriptio°:

Der Panzer steht seit Mittwoch auf’m Trockendock. Und dass nur wegen diesem bescheuerten Steuergerät, das Fehler anzeigt, obwohl keine Fehler vorhanden sind. Sonst würde die Fehlermeldung nicht willkürlich angezeigt werden sondern ständig. Kann also nur an einer defekten Lötstelle oder so liegen. Der Tüver meinte deshalb, mir vorläufig keine Plakette kleben zu brauchen und mir statt dessen die Reparatur von NICHTS auf’s Auge drücken zu müssen.

Ich bin darüber – gelinde formuliert – ärgerlich. Sehr ärgerlich sogar. Soll doch diese Reparatur 400 Taler kosten. Kommen die Kosten für den Rest noch dazu. Dämpfer hinten und Bremsen vorne.

Ich kotze.

Die Rechnung für die Dämpfer schick ich an Straßen-NRW. Wenn ich Kfz-Steuer zu zahlen habe, dann hab ich auch Anspruch auf intakte Verkehrswege. Und muss meine Karre nicht als Schlaglochsuchgerät missbraucnen.

Eine neues Steuergerät soll 1200 Taler kosten. Dann wäre der Panzer zwar nur innerhalb eines Tages ausser Gefecht. Aber der Preis dafür ist mir zu hoch. Ich hatte wohl die Idee gehabt, mir vom Schrott ’n gebrauchtes Teil zu rupfen. Aber der Zahn wurde mir vom Südholt direkt gezogen: das passt nicht, weil die Gerätedaten nicht zum Fahrzeug passen. Ahso. Und ein nigelnagelneues Steuergerät passt? Komische Logik.

Wir haben die Gelegenheit genutzt und sind nach Ablieferung des Panzers in Heiden dann zum Bahnhof Reken taxiniert worden und haben für die Rückfahrt die Regionalbahn RB 45 bemüht. Eine beschauliche und streßfreie Reise ist das gewesen. Ich hatte während der Fahrt ernsthaft darüber nachgedacht, meine Karre zu verticken und mir so’n Seniorenpass (dieses ominöse Bärenticket) zuzulegen. Billiger kommze nich‘ durchs Zentralmuseum. Allerdings muss man dann vom Zielbahnhof dann immer noch laufen. Es sei denn, man nimmt ein Fahrrad mit. Und Fahrradfahrer find‘ ich aus der Erfahrung heraus prinzipiell doof und möchte erstmal nicht dauerhaft zu dieser verstrahlten Fraktion gehören.

Mit dem Auto komm‘ ich – im Moment noch – fast überall da hin, wo ich hin will. Also belass‘ ich das erstmal dabei. Auch wenn ich damit zu der verstrahlten Fraktion der Testfahrer gehöre, von denen ich mich an dieser Stelle und darüberhinaus vehement distanziere. Ich denk‘ darüber vielleicht nochmal nach, wenn die Karre durch die hiesigen kaputtigen Straßen endgültig zu Schrott gefahren ist.

In der Zwischenzeit des Trockendockaufenthalts sind wir also in unserem Aktionsradius erstmal eingeschränkt. Und nehmen die Zwangspause zum Anlass, uns den wesentlichen Unwichtigkeiten des Lebens zu widmen. Als da wären die Flur- und Kellerreinigung (für die wir ohnehin lt. Plan dran sind) und auch den BallKong vom Winterdreck zu befreien.

Die am Freitag vollendete BallKongsaubermachaktion nahmen die Paselacken über uns zum Anlaß, uns Glasscherben auf unsere mühsam befummelte Freisitzfläche zu schmeißen. Der rücksichtslose Penner war wohl so besoffen, dass ihm sein zum Glück noch leerer Bierkrug aus den Wichsgriffeln gerutscht ist, auf seinen Balkonfliesen zerdepperte um dann mit Getöse und 1000 Einzelscherben unseren Freisitz bedeckte.

Ich kotze.

Weil ich in dem Moment dem Scherbenregen ausgesetzt war, als ich die Springspinne an  der Brüstung entdeckte um sie mit der neulich neu justierten Gerätekombi „testen“ wollte. Die Spinne hat sich erschrocken verpisst. Und ich stand in den Scherben von dem Depp. Ich hätte tot sein können …

Während ich heftigst aufgeschäumt begann, die Scheiße von dem Trottel zusammenzufegen, hat der über mir das Gleiche gemacht und sich dabei dermaßen verblödet angestellt, dass noch mehr Scherben runtergeflogen sind. Ich hab lauthals geflucht. Er hat’s mitbekommen und lallend um Entschuldigung gebeten. Aber keine Anstalten gemacht, die Scherben im Hof aufzufegen. Die liegen da immer noch.

Ich kotze…

 


°loco°

Auf’m BallKong, da wo so schön sein sollte …


°ego sententiam°

Der Frühling hat noch nicht wirklich begonnen.

Und ich freu mich gerade schon wieder auf den Winter. Da muss ich zwar auf’m BalKong dicke Jacke anhaben, hab dann aber auch meine Ruhe vor den Idioten …

°supplementum°

30.03.2019

Damit nicht genug.

Weil die Wetterlage es heute zuließ, haben sich die umliegenden und in der Vergangenheit ohnehin stets auffällig verhaltenden Vollpfosten ebenfalls am Wetter beteiligt und wirkten – jeder nach seiner Art – präsent.

Der selbsternannte Sunnyboy und Nuttenliebhaber Ingo Schmidt meinte, sich auf seiner Balkonliege besaufen zu müssen und dabei lauthals zu telefonieren.

Ich kotze.

Das Umspannwerk lud mal wieder zu einem Gehirnwäscheevent ein und dem folgten haufenweise Schwachmaten, die mit ihren Pkw’s die öffentlichen Parkräume der Uferstraße und Umgebung blockierten haben. Kein Platz mehr für die hiesigen Anwohner. Und auch nur deshalb, weil der Drexbetreiber der Drexbude sich einen Dreck drum schert und nicht dafür Sorge trägt, dass auf seinem Gelände ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, sondern stattdessen die dort hauseigenen Parkplätze mit Bier- und Fressbuden belegt werden. Und dem Ordnungsamt ist das auch lotti. Wohl deshalb, weil da ’n mächtig mächtiger Konzern hintersteht, den die korrupte Recklinghäuser Vergewohltätigungsspitze nicht anpissen will.

Ich kotze.

Und weil Samstag alle frei haben, kann man als Schwarzarbeiter bei dem schönen Wetter dann auch bei offenem Fenster seine Flex anschmeißen und Fliesen schneiden.

Ich kotze.


°illustrationen°:


°navigation auxilium°

… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …


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