2024-12-16 – Motivsuche Monochrome – U-Bahn Strünkede

2024-12-16 – Motivsuche Monochrome – U-Bahn Strünkede

°descriptio°

Die Überschrift stimmt nur bedingt, trifft also auf die besuchten Örtlichkeitchen nur zum Teil zu.

Anfangs war ich nämlich erst in der von mir ungeliebten Stadt REh. Dazu gab’s zwei Anlässe. Einer davon war eine kurze informative Unterredung mit Ruudis Mitarbeiterin, die mich am Freitag via Emil dazu aufgefordert hat, exemplarische Inhalte auf der Firmen-Homepage zu entfernen.

Lange Geschichte, und hier nicht weiter relevant. Bis auf den Umstand, dass ich ’ne kurze Wartezeit zum Anlass nahm. mich mit der K-3 und ’ner neuen Errungenschaft behangen nach passenden Motiven Ausschau zu halten, um meine gestiegene Lust nach Graustufenbildchen zu befriedigen.

Mit dem Pentax 11-18 f2,8 Weitwinkelobjektiv, das bislang der dickste Glastrümmer meiner mittlerweile unanständig teuren Sammlung ist, muss ich definitiv noch viel üben. So grandios, wie das Teil zusammen mit der K-3 harmoniert, so kompliziert ist dann aber auch die eigentliche Handhabung bei der Lichtbildaufnahme. Die wird mit dem Ding tatsächlich zur Artistik. Wenn man sich früher eher weniger Gedanken um stürzende Linien oder schiefe Horizonte oder andere perspektivische Verzerrungen gemacht hat, so wird das alles ab jetzt mit dem Ding obsolet. Und DAS hab ich schon bei den Trockenübungen in den residenzialischen Gemächern festgestellt.

Ich war trotzdem mutig und habe KEIN Stativ mitgenommen. Das muss doch auch so gehen, dachte ich mit eifrigem Elan und hoffnungsloser Selbstüberschätzung meiner Fähigkeiten. Die bei der anschließenden Betrachtung und Nachbelichtung der Trophäen die historische Erkenntnis reifen liessen, dass nur Übung den Meister macht.

Jagut, so kann man sich fast ganzjährig beschäftigen. Im Sommer mit Teleschnapps und Makroskopien. Und im Winter bei Scheißwetter dann mit dem altmodischen Grunge-Style. Weil im Winter sind ja bekanntlich weniger tierische Mitbewohner unterwegs, denen man erfolgreich auf den Pelz, das Federkleid und/oder Chitinpanzer rücken kann. Ausserdem lässt das unaufhaltsam zunehmende Artensterben ohnehin kaum noch bis gar keine Trophäenjagd mehr zu. Bleibt also nur, hinsichtlich der Trophäenmotive mal grundlegend umzudenken, damit man den euphorisch angesammelten Knipskistenplunder nicht doch irgendwann einmottet oder schlimmstenfalls in der Bucht mit schmerzhaftem Wertverlust verhökert.

Die Schwarz-Weiss-Fotografie ist so alt wie die Fotografie selbst. Nur die Technik hat sich geändert. Und mit DER kann man mittlerweile die Machart der historischen Künstler annähernd nachäffen (sofern man auch die passenden Motive findet). Das machen ja aus vorgenanntem Artenschwundgrund mittlerweile viele Hobbyknipskistendompteure so. Warum also nicht auch ich, bevor ich gänzlich die Lust an der Materie verliere …

Die vergangenen Monate waren ohnehin geprägt von einem desolaten Rückgang der schöpferischen Schaffenskraft. Und die wieder auf ein akzeptables Niveau zu hieven soll nun Gegenstand meiner Bemühungen werden. Nur blöd, dass mein Schlafthron im Moment noch überzeugender argumentiert als mein innerer Schweinehund. Was wohl wie immer am Wetter liegt.

Das Wetter heute war zwar leicht regnerisch, aber nicht so windig und mit 9°C auch nicht so ungemütlich kalt wie in den letzten Tagen. Und die Knipskistencombo kann so’n Wetter ja gut ab. Aber ’n Läppchen für die die Frontlinse hab ich vergessen. Und dann auch direkt Wasserflecken auf den Bildern produziert. Unschärfe auch. Aber in gedanklicher Anlehnung an ein zuvor bestauntes Foto dann doch kaum nennenswerte Linienverzerrungen. Das von mir vor einiger Zeit als exemplarisch erkannte Motiv eines U-Bahn-Stations-Eingangs wollte ich unbedingt auch so machen, quasi reproduzieren. Aber möglichst OHNE Menschen. Auch wenn Menschen auf Bildern zu einer gewissen zeitgenössischen Authentizität des eigentlichen Motivs führen. Zumindest in der Straßenfotografie. Und eine Kirche hätte ich dann gerne auch noch ausprobiert, weil solche Gebäude aufgrund ihrer unverschämten Größe mit normalem Eqiuckmänt so ohne weiteres ja nicht auf digitales Zelluloiti zu bannen sind. Mit dem Fischauge hat das z. B. in Bochum Hordel zwar funktioniert, aber das hat halt den urigen Charakter geliefert, der gelegentlich ganz witzig erscheint, aber für den Dauergebrauch dann langweilig wirken könnte.


°loco°

In HER und REh, weil REh zwar ’n REh aber keine U-Bahn hat …


°ego sententiam°

Wenn man SOLCHE Fotos macht, sollte man sich vorher oder zumindest währenddessen innerlich mal besser komplett runterfahren. Es macht keinen Sinn, solche Motive als Schnapsschuß zu behandeln. Die laufen nicht weg, und Eile ist deshalb der Tod solcher Exponate. Mit denen muss man sich während der Aufnahme ausgiebig beschäftigen.

Wer das nicht macht, macht unscharfe Fotos.

Siehe unten.

Nachtrag vom 18.12.2024:

Die Fotos wurden – wie sonst auch – zur Adobe Bridge hinzugefügt, getaggt und von da aus mit Adobe Camera RAW nachbelichtet. Die neueste Version von ACR hat interessante Spielereien an Bord. U. a. KI-gestützte intelligente Maskierung, die entgegen meiner anfänglichen Bedenken hinsichtlich künstlicher Intelligenz sogar erfreulich gut funktioniert und überraschend gute Ergebnisse liefert.

Nur blöd dabei ist, dass Adobe Lightroom (im Moment noch v10) die neuen Parameter im Entwicklungsmodul nicht unterstützt. Was schlußendlich dazu geführt hat, dass die Anpassungen in ACR nicht in LR verarbeitet und angezeigt werden. Und somit auch nicht der Bearbeitungsstand der Fotos in die Internetzgalerie übertragen wird. Beim Hochladen der Bilder (von DNG in JPEG konveriert und in der Dateigröße entsprechend reduziert) trat sogar der Fehler auf, dass einige Dateien gar nicht synchronisiert werden konnten. Abhilfe schaffte zunächst eine Reduktion der Schlagworte (die ja in die Meta-Daten des Bildes geschrieben werden und die Datei dadurch noch aufblähen). Allerdings scheint mir DAS nicht wirklich befriedigend, weil die Infos zum Bild doch schon vorhanden sein sollten, denn WP nimmt die Schlagworte ja an, um sie dann intern im Schlagwortverzeichnis anzulegen und sie dann auf dem Frontend anzuzeigen.

Ich habe mir erstmal damit beholfen, die Fotos in ACR als JPEG zu exportieren, um sie dann in LR einzubauen um von da aus wie gewohnt die Synchronisation zur Website erfolgen zu lassen.

Nachtrag 2 vom 18.12.2024:

Alles zu umständlich, wie mir scheint. Also mal nachgeschaut, ob es bereits eine verfügbare neue LR-Version gibt. Und fündig geworden. Allerdings mit etwas gemischten Gefüheln, die mich genötigt haben, das System komplett zu sichern, falls was schief geht und Adobe die kostenlose Version nur ungern sieht und mit Benutzersperre quittiert.

Die LR V13.2 läuft nach der Installation (ersetzt die vorhandene Version 10.2) wie erwartet. Ich hab vorsichtshalber die WIN Firewall mit einem entsprechenden Eintrag ausgerüstet, der LR untersagt, dass Adobe von draußen keinen Scan machen kann. Aber dass LR nach Hause telefoniert, kann ich nicht verhindern, weil das WP-Plugin, das die Fotos synchronisiert, eine aktive Verbindung braucht.

Es schwebt also immer noch ein Damokles-Schwert über dem Ganzen …

Nachtrag 3 vom 18.02.2025:

Zwetschgendurch hab ich LR immer wieder mal bemüht und mit meinem Trick überlistet. Also VOR dem Start von LR die Firewall-Regel aktiv gehalten, die LR verbietet, nach Hause zu telefonieren. Klappt prima. Wenn LR dann komplett im Speicher geladen ist, kann die Firewall-Regel wieder deaktiviert werden. Unbequem, aber dafür kostenlos. Allein das zählt.

°supplementum°

Tja, die Qualität der Bilder ist – trotz sündhaft teurem Equickmänts – aufgrund der unzulänglichen Fähigkeiten des Benutzers nur von untergeordneter Güte. Die handgeführte Positionierung in den richtigen Betrachtungswinkel ist aber annähernd akzeptabel, wie ich finde. Korrekturen in der Nachbearbeitung haben kaum Ausschnittsverluste erzeugt. Aber den richtigen Schärfebereich zu treffen, trotz Autofokus, war dann schon eine Herausforderung. Schon allein deshalb, weil selbst in der Vergrößerung auf dem winzigen Kameramonitor mit blossem Auge die Unschärfe nicht direkt deutlich wurde. Und weil ich mit ISO 100 (möglichst rauschfrei) und Blende 2,8 knipsen wollte (weil die Linse das hergibt und schon bei der Offenblende scharf abbildet – warum soll man also die tolle Eigenschaft nicht nutzen), war die resultierende Belichtungszeit für ’ne handgeführte Aufnahme und ausgeschaltetem Antiwackeldings dann trotzdem schon unter dem zulässigen Grenzwert.

Aber das sieht ja hier eh NIEMAND auf den kleinen Internetzgalerieschnipseln. Solche Fotos muss man in groß und in der vollen Auflösung anschauen. Dann erschließen sich einem auch die Details, die so’n Foto ausmachen.

Egal. Das war heute der erste Praxistest mit aussagefähigen Ergebnissen.

Durch die lernt man nur dazu.

Und bedarf somit an dieser Stelle keiner weiteren Ergänzung.


°illustrationen°:



°navigation auxilium°

… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …


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