2020-05-07 – NSG Hürfeldhalde Dorsten

2020-05-07 – NSG Hürfeldhalde Dorsten

°descriptio°:

Ehemalige Bergraubbauschutthaufen erzeugen bei mir ja eigentlich einen ziemlich bitteren Beigeschmack. Weil die von gieriger Menschenhand in dieser Region künstlich aufgeschütteten Dreckshaufen seinerzeit auch nur als solche für alle Beteiligten als notwendiges Übel erschienen, um ’nen warmen Arsch und ’n schickes Auto zu haben. Die Zeiten haben sich hier allerdings nicht wirklich geändert. Nur der Brennstoff …

Eins geht eben nur. Denn vermeintlicher Wohlstand ist nicht gleichzusetzen mit nachhaltig wirkendem Umweltschutz.

Jetzt sind die da, die künstlichen Hügel. Und werden – je nach Inhalt – unterschiedlichen Zwecken zugeführt.

Zumeist werden sie wieder mehr oder zumeist auch weniger sinnvoll begrünt. Manche werden aufgrund ihrer unfassbaren Ausmaße als sogenannte Landmarken des republikanischen Museums gefeiert und zur Verdeutlichung dieser ominösen Bedeutung zur Belustigung bayerischer Touris mit sinnfreiem Schrott inklusive der völlig überflüssigen nächtlichen Beleuchtung verunziert.

Die Halde Hohewardt macht da keine Ausnahme. Auch nicht mit dem Horizontobservatorium. Das Ding wird zwar nachts zum Glück (noch) nicht künstlich angestrahlt, ist aber auch Schrott. Bis das geklärt ist, wer für den dortigen Schaden verantwortlich zu machen ist, sind die mit den schäbigen Gerüsten vor Einsturz gesicherten Bögen bereits verrostet.

Pluto wurde als Alibi für den kriminellen Becker und der ebenso kriminellen RAG kurzerhand als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Damit da keiner auf die Idee kommt, mal unter der dünnen Schale des mal eben drübergefegten Mutterbodens zu suchen. Naturschutzgebiete unterliegen strengen Regeln. Da kann niemals irgendwer mal irgendwie irgendwo anfangen tief zu stechen und weit zu werfen.

Ansonsten ist Pluto den Verwaltern aber auch ziemlich egal. Die Begrünung dient nur als Makulatur und Retusche für das dort Verborgene. Und ist weitaus billiger, als den darunter abgelagerten Gift- und Sondermüll irgendwo anders unterzugraben. Also lässt man die Scheisse da liegen, schiebt ’n bisschen fruchtbare Erde drüber, pflanzt n paar Bäume und verkauft der Allgemeinheit das als öffentlich zugängliches Naturschutz- und Naherholungsgebiet. Was dankend von den umliegenden Hundehaltern angenommen wird. Und keine Institution sieht sich veranlasst, die Einhaltung der dort ursächlich geltenden strengen Regeln durchzusetzen. Wofür auch?

Um den Giftmüll zu schützen?

Sobald aber so eine Halde sich immer noch im Privatbesitz des Betreibers befindet und für die Öffentlichkeit gesperrt (aber nicht unzugänglich) ist, sieht die Sache anders aus.

Wie hier auf der Hürfeldhalde.

Besitzer ist immer noch die RAG. Und soweit bekannt, werden die das auch erstmal noch bleiben. Welches Interesse dahintersteckt, kann man aufgrund der über den zwielichtigen Verein bislang gewonnenen Erkenntnisse nur erahnen. Die Begrünung haben die mit Sicherheit nicht selbst bezahlt. Für sowas gibt es ja Fördergelder. Vor allem für mächtig(en) große(n) Konzerne(n). Entscheidend ist aber, dass hier zwar auch „gepflegt“ wird, das aber augenscheinlich mit einer anderen Vorgehensweise wie auf Pluto.

Hinzu kommt, dass das Areal nicht von den allgegenwärtigen Idioten gestürmt und von deren Kötern zugeschissen wird. Nur das Haldentop hat zu gewissen Zeiten einen regen Zuspruch von Mountain- und MotoCrossBikern. Das Plateau der Halde ist nämlich – wie der Name schon sagt – platt. Also ebenflächig, mit nur sehr spärlichem und dadurch nicht störendem Pflanzenwuchs überzogen, mit Rillen, Hängen und anderen während der lfd. Aufschüttung künstlich erzeugten Topographie geformt und somit ein Paradies für eben diese ansonsten fragwürdige Klientel.

Obwohl das Betreten der Halde durch einen unübersehbaren Schilderwald verboten wird, finden auf der obersten Ebene die sinnbefreiten Aktivitäten dieser Schwachmaten statt. Sollnse machen. Kaputtmachen können die da nix. Die helfen sogar noch mit, den Dreck da oben noch etwas tiefer einzuarbeiten.

An den mittlerweile wohl schon sehr lange gut und auch sinnvoll begrünten Hängen sieht das deutlich anders aus. Hier wird nichts und niemand durch auflaufende Massen von Hirnlosen gestört. Das Konzept mit dem Betretungsverbot geht hier also auf. Zumal den umliegenden Verstrahlten genügend anderweitige großräumige Hundeklos in nächster Nähe zur Verfügung stehen.

Was wohl auch aus Gründen der Bequemlichkeit eher genutzt wird. Denn bevor man sich die Mühe macht, mit Hilfe eines Sauerstoffzelts die verbotenen Hänge zu erklimmen und Gefahr läuft, entdeckt und bestraft zu werden, lässt man den Köter lieber auf Normalnull scheissen und dessen Hinterlassenschaften ebenda liegen.

Dass man für den Aufstieg auf die erste Ebene schon schweres Atemgerät braucht, hab ich dann auch selbst erfahren müssen.

Ich war vorgestern nur mit der Bimmelknipse bekleidet da unterwegs. Aber heute, und auch nur mit abgespecktem Besteck, hab ich wohl doch schon gemerkt, dass ich mich spochtlich nicht mehr so auf dem Zenit meiner physiologischen Leistungsfähigkeit befinde.

Obwohl ich mir mal mehr oder auch weniger regelmässig anstatt Gummikekse nun gesunde Rohkost gönne, um an mein persönliches Wohlbefinden zu gelangen. Was sich aufgrund des hohen Nährwerts von gefrorenen Walnüssen und in Kakaopuddeling eingelegtem Haselnusspulver sowie der eiweißhaltigen Quarkcreme und den in Sahnekefir eingekochten Blaubeeren und der für einen gesunden Feuchtigkeitshaushalt erforderlichen leicht alkoholisierten Roheiproteinmischung in einem bedenklich blutabschnürenden Hosenbund äussert.

Die Reichweite der Bewegungsfreiheit wird jetzt doch etwas einschränkt und die damit einhergehende Ermüdung zwingt zu unvermeidlichen Pausen, in denen ich dann besser die erholsam stärkende Nahrungsaufnahme mit Leberwurstschnittchen für sinnvoll erachte.

Trinken is‘ in meinem schon deutlich fortgeschrittenen Alter natürlich auch wichtig.

Und so habe ich das Gewicht des sich ehemals als überflüssig erkannten Equickmänts dann gegen das Gewicht von angemessener Wegzehrung und Getränken getauscht. Mit dem unschätzbaren Vorteil, dass ich auf dem Rückweg die Belastung nicht mehr ein Ungleichgewicht erzeugend hinten, sondern dann beim vorsichtig anmutenden Schleichen vorne auszugleichen habe. Das bewirkt wieder einen halbwegs aufrechten Gang und ist zudem rückenschonend. Und zuhause brauch ich dann auch keine weitere Mahlzeit mehr zubereiten und einnehmen. Was ich eh nicht mehr schaffen würde. Gestern haben mich die Folgen der 8-stündigen Expedition und die Wirkung von 2 Alstern nach meiner Heimkehr direkt auf mein Nachtlager genagelt.


°loco°


°ego sententiam°

Die Idee mit dem reduzierten Werkzeug brauche ich nicht weiter überdenken. Aber dessen Auswahl.

Den Türstopper hab ich zwischenzeitlich nun auch im Feld ausgiebigen Funktionstests unterzogen.

Mit dem für mich ernüchternden Ergebnis, dass der Trümmer tatsächlich nur für den stationären Einsatz zu gebrauchen ist. Aber nur äusserst bedingt draussen im Feld.

Den Klotz kann man aufgrund des verfluchtbeschissenen Ergonomiedesigns nicht richtig festhalten. Den australischen Designer müsste man für seinen geistigen Dünnschiß steinigen. Der hat von Pentax Geld bekommen, um den Blödsinn zu entwickeln. Und die haben das durchgewunken. Das macht mich fassungslos. Wahrscheinlich haben die Obergurus bei der Entscheidung in Tokyo zuviel Reisschnaps gesoffen.

Und die viel zu lange andauernde Auslöseverzögerung spottet jeder Beschreibung.

Klick !! …achje, schon wech ?!

Und das bei gefühlt 80% der Szenen, bei denen sich bewegende und/oder bewegte Motive eingefangen werden sollten.

Das macht keinen Bock mehr, wenn man ständig nur leere Bilder produziert.

Ich bleib also für den Außeneinsatz besser bei meiner alten K-7. Auch wenn die Abbildungsleistung nicht an die der K-01 heranreicht.

Denn lieber ’n schlechtes Foto als gar kein Bild…

°supplementum°

Ich liebäugel (immer noch, oder schon wieder?) mit der KP. Aber mit über 800 Talern ist die mir definitiv immer noch zu teuer. Auch wenn die vermutlich so ziemlich alles besser als die K-7 kann, auf die ich aufgrund meiner Erfahrungen trotz allem nicht mehr verzichten möchte. Tauschen würde ich die niemals. Nur halt eben gelegentlich mal ergänzen. Wenn das Spielzeug doch nur nicht so teuer wäre …


°illustrationen°:


°movere imaginibus°


°navigation auxilium°

… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …


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