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Die Blatthornkäfer (Scarabaeidae) sind eine Familie in der Ordnung der Käfer (Coleoptera), die sehr unterschiedliche Tiere zusammenfasst. Die mit etwa 27.000 Arten in 1600 Gattungen sehr große, weltweit verbreitete Gruppe besteht aus mehreren gut abgegrenzten Unterfamilien und einer Reihe von solchen, deren verwandtschaftliche Stellung noch unklar ist. Die Artanzahl der Gruppe ist vermutlich deutlich höher, da viele große Untergruppen, wie etwa die Melolonthinae bis heute nur wenig erforscht sind. Die Systematik der Blatthornkäfer wurde in jüngerer Zeit stark umstrukturiert und viele Unterfamilien wurden in den Rang einer Familie innerhalb der Überfamilie Scarabaeoidea erhoben. Je nach Autor variiert die Anzahl der angegebenen Unterfamilien deutlich.[
Die adulten Käfer sind 2,0 bis 160,0 Millimeter lang. Ihre Körperform ist variabel und reicht von eiförmig, eiförmig-abgeflacht und rechteckig bis zylindrisch. Auch ihre Farbe ist variabel. Viele Arten sind kräftig gefärbt und haben teilweise einen metallischen Schimmer. Eine Beschuppung oder Behaarung kann ausgebildet sein. Der Kopf ist nur selten schwach nach unten gewinkelt. Die Fühler sind meist zehngliedrig, sehr selten auch nur neungliedrig und haben eine drei- bis siebengliedrige Fühlerkeule. Die Facettenaugen sind teilweise geteilt und haben voll entwickelte (eucone) Ommatidien. Die Stirnplatte (Clypeus) trägt bei manchen Arten Tuberkel oder hornartige Fortsätze.
Die Larven haben einen C-förmig gekrümmten Körper. Bei einigen Arten, wie etwa den meisten Scarabaeinae, sind sie etwas buckelig. Ihre Fühler sind in der Regel viergliedrig. Punktaugen (Ocelli) sind bei den meisten Arten nicht ausgebildet […].
Die Lebensweise der Blatthornkäfer ist extrem unterschiedlich. Sie reicht vom gewöhnlichen Leben im Freien bis hin zur spezialisierten Lebensweise, die stark an das Leben mit sozialen Insekten angepasst ist, oder die sogar Brutpflege umfasst, bei der die Imagines gemeinsam mit der von ihnen gehegten Brut zusammenleben. Das Nahrungsspektrum reicht von Dung, Aas, Humus und Pilzen bis hin zu sämtlichen Teilen lebender Pflanzen. Es gibt viele Arten, die als Nützlinge gelten, wie etwa manche Arten der Scarabaeinae und Aphodiinae, wohingegen einige an Pflanzen fressende Arten, wie etwa aus den Unterfamilien Melolonthinae, Rutelinae und Dynastinae zu ernstzunehmenden Schädlingen in der Land- und Forstwirtschaft zählen. Im Tiefland Perus wurde 2008 erstmals ein Blatthornkäfer, Deltochilum valgum, entdeckt, der mit Vorliebe Tausendfüßer jagt und frisst.
[Text-Quelle: Wikipedia]
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°navigation auxilium°
… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …