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Der Gift-Hahnenfuß (Ranunculus sceleratus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und auf der Nordhalbkugel weit verbreitet. Sein deutscher Trivialname bezieht sich auf die Giftigkeit, die auf den hohen Gehalt von ungefähr 2,5 % Protoanemonin zurückzuführen ist. Ein ähnlich hoher Wert findet sich auch bei einigen anderen Hahnenfuß-Arten, bei den meisten ist er deutlich geringer.
Der Gift-Hahnenfuß wächst als einjährige bis ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 10 bis 80 cm erreicht. Die faserigen Wurzeln sind fast gleich dick. Der hohle, aufrechte, im oberen Bereich verzweigte Stängel ist kahl bis spärlich flaumig behaart.
Der Gift-Hahnenfuß ist eine einjährige Sumpfpflanze, die auf trocken fallenden Schlammböden sich als Pionierpflanze ansiedelt. Sie lebt dort amphibisch; im Wasser mit typischen Schwimmblättern. Die Blüten sind auf einer zylindrischen Blütenachse angeordnet, haben unbedeckte Nektarien und bis zu 100 Fruchtknoten.
Als Bestäuber fungieren vor allem zweiflüglige Insekten wie Fliegen. Seltener wurde auch Selbstbestäubung (Autogamie) beobachtet. Die etwas klebrigen Früchte werden häufig durch das Wasser ausgebreitet und bleiben nur selten an Tieren haften und werden auf diese Art ausgebreitet. Der Gift-Hahnenfuß besitzt zudem langlebige Samen, die im Frühjahr (bei kürzer werdenden Nächten) keimen.
Der Gift-Hahnenfuß hat einen scharfen Geschmack und ist in allen Pflanzenteilen giftig.
Hauptwirkstoffe sind: Ranunculin, Anemonin und Protoanemonin.
Vergiftungserscheinungen sind: Schwere Allgemeinempfindungen wie Betäubung, Schwindel, Schwere im Kopf, Ohnmachten, schneller und schwacher Puls, heftige Magenschmerzen; schließlich kann auch der Tod eintreten.
Das Heu ist bei Tieren ungefährlich, zu tödlichen Vergiftungen kann es nur bei massenhaftem Auftreten von Weidelgras kommen. Dabei kann es auch zu einer Gastroenteritis, einer hämorrhagischen Nephritis und zu zentralnervösen Erregungen und Krämpfen kommen. Nur eine ungewöhnlich große Aufnahme führt zum Tod durch Herz- und Atemlähmung.
Beim Menschen kann es – wie beim Brennenden Hahnenfuß und anderen Hahnenfuß-Arten – durch Übergang des in der Pflanze enthaltenen Ranunculin in das stark ätzend wirkende Anemonin[2] zu Hautreizungen kommen, die sich in Jucken, Röte, Schwellung und Blasenbildung zeigen. Es können aber auch schmerzhafte Furunkel und mehr oder weniger tiefgehende Gewebezerstörungen entstehen. Ganze Glieder können danach aussehen wie bei einer Verbrennung 2. Grades.
Die dänische Bezeichnung „Bettler-Hahnenfuß“ kommt daher, dass sich Bettler an sichtbaren Körperstellen mit dem Pflanzensaft einrieben, um dadurch Mitleid erregende Wunden mit Ausschlag hervorzurufen.
Der Gift-Hahnenfuß ist auf der Nordhalbkugel weit verbreitet und kommt sowohl in Eurasien wie Nordamerika vor. Er gedeiht an Gewässern und in feuchten Wiesen und ist vor allem aus sehr nährstoffreichen humosen Schlammböden auf zeitweise über die Ufer tretenden Gewässern zu finden.
[Text-Quelle: Wikipedia]
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°navigation auxilium°
… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …