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Die Heringsmöwe (Larus fuscus) ist eine Vogelart innerhalb der Möwen (Larinae). Ihre Brutverbreitung erstreckt sich von Island ostwärts über große Teile der europäischen Küsten bis zur Taimyrhalbinsel im nordwestlichen Sibirien. Die Art ist oberseits dunkler als die Silbermöwe, der sie verwandtschaftlich nicht so nah steht wie früher einmal angenommen. Näher ist sie mit der Steppenmöwe verwandt. Manche Autoren betrachten die nordöstlichen Populationen als eigene Art – die Tundramöwe (Larus heuglini). Die im nördlichen und östlichen Skandinavien vorkommende Nominatform ist am dunkelsten und möglicherweise im Bestand bedroht.
Die Heringsmöwe ist ein Zugvogel, dessen nördliche Populationen am weitesten ziehen und teils in den tropischen Zonen Afrikas und Asiens überwintern. Die Vögel Westeuropas überwintern zu einem großen Teil schon an der französischen Atlantikküste und im Mittelmeer.
Die Heringsmöwe ist mit 49–57 cm Körperlänge kleiner und schlanker als eine Silbermöwe. Der Schnabel ist länger, schmaler und wirkt spitzer. Er ist zwischen 40 und 58 mm lang. Die Flügel wirken im Flug verhältnismäßig lang und besonders im Bereich des Armflügels relativ schmal. Die Flügellänge liegt zwischen 368 und 456 mm, die Flügelspannweite zwischen 118 und 158 cm, das Gewicht zwischen 450 und 1300 g. Ein Sexualdimorphismus ist bezüglich des Gefieders nicht ausgeprägt. Männchen sind jedoch größer und kräftiger gebaut. Junge Heringsmöwen in Westeuropa wechseln im vierten Winter in das Adultkleid (Vierjahres-Möwe); die östlichen Unterarten fuscus, heuglini, taimyrensis und barabensis sind hingegen Dreijahres-Möwen. Im Folgenden werden daher die für die westeuropäischen Unterarten graellsii und intermedius typischen Merkmale und Kleider beschrieben, zu den anderen Formen siehe Abschnitt Interne Systematik.
Im Brutkleid sind Kopf, Brust, Hals und Bauch wie auch Flügelunterseite, Bürzel und Schwanz rein weiß. Die Farbe der Oberseite ist dunkler als bei der Silbermöwe und variiert je nach Unterart zwischen schiefergrau und samtigem schwarzgrau wie bei der Mantelmöwe. Der Flügel zeigt aufgrund weißer Schwingenspitzen einen weißen Flügelhinterrand, der ununterbrochen bis zur fünften Handschwinge reicht. Der äußere Handflügel ist schwarz, kontrastiert aber bei dunkleren Vögeln (siehe Geografische Variation) meist nur geringfügig zur übrigen Flügeloberseite. Davon heben sich relativ kleine, weiße Spitzenflecken sowie ein subterminales Feld auf der äußeren, zehnten und manchmal ein kleineres auf der neunten Handschwinge ab. Die Iris ist gelb, das Auge von einem roten Orbitalring umgeben. Der Schnabel ist, wie auch die Beine und Füße, gelb und zeigt einen leuchtend roten Gonysfleck.
Das adulte Winterkleid unterscheidet sich lediglich durch eine dunkle Strichelung an Kopf und Nacken, bei der das Gesicht meist weiß bleibt. Bei einigen Vögeln bleibt der Kopf aber auch im Winter komplett rein weiß. Bei einigen ist eine schwarze Zeichnung im Bereich des Vorderschnabels über dem Gonysfleck zu erkennen.
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[Text-Quelle: Wikipedia]
°illustrationen°:
°navigation auxilium°
… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …