°polarfuchs°

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°descriptio°:

Der Polarfuchs oder Eisfuchs (Vulpes lagopus, syn. Alopex lagopus) ist eine Fuchsart, die in der nördlichen Polarregion beheimatet ist.

Der wissenschaftliche Name bedeutet „hasenfüßiger Fuchs“, da seine Pfoten wie die des Polarhasen mit dichtem Pelz besetzt sind. Seine Gestalt weist ihn als typischen Fuchs aus, doch wirken seine Kopf- und Schnauzenform gedrungener als etwa beim Rotfuchs. Die durchschnittliche Länge misst, unter Einbeziehung des etwa 35 Zentimeter langen Schwanzes, zwischen 65 und 90 Zentimetern. Die Schulterhöhe beträgt etwa 30 Zentimeter, das Gewicht rund 5 Kilogramm. Die Fähen (Weibchen) sind nur wenig kleiner als die männlichen Tiere.

Der Polarfuchs ist der einzige Wildhund, der die Farbe seines Pelzes den Jahreszeiten entsprechend wechselt. Im Sommer sind Kopf, Rücken, Schwanz und Beine braun, die Flanken und der Bauch hellbeige behaart. Diese besonders im Juli und August ausgeprägte, im Vergleich zum Winterfell auch kürzere Fellbedeckung bietet in der Tundra eine perfekte Tarnung.

Während sich das Sommerfell aller Polarfüchse ähnelt, treten in der Winterfellphase zwei sehr unterschiedliche Farbversionen auf – eine weiße und eine blaue Variante. Entsprechend unterscheidet man zwischen „Weißfuchs“ und „Blaufuchs“. Der Weißfuchs trägt im Winter ein rein weißes Fell. Die Farben des winterlichen Blaufuchsfells variieren dagegen von hellgrau bis dunkelblau und sogar schwarz; Unterschiede zeigen sich von Wurf zu Wurf und auch geografisch.

Der Polarfuchs ist wie die meisten Füchse ein Beutegreifer und Allesfresser, die Größe der Population ist trotzdem hauptsächlich vom schwankenden Angebot an Nagern abhängig, insbesondere von den zu den Wühlmäusen gehörenden Lemmingen. Zu den Hauptbeutetieren des Polarfuchses zählen je nach Region der Berglemming (Lemmus lemmus), der Halsbandlemming (Dicrostonyx torquatus), der Sibirische Lemming (Lemmus sibiricus), die Sumpfmaus (Microtus oeconomus) und die Graurötelmaus (Myodes rufocanus). Nagernester und deren tunnelartige Zugänge vermag der Polarfuchs mit Hilfe seines sehr guten Geruchssinnes selbst durch dicke Schneeschichten aufzuspüren, durch blitzschnelles Aufgraben sichert er sich so selbst im tiefsten Winter seine Nahrung. Im Sommer jagt er die Lemminge in der offenen Tundra.

Im Allgemeinen hat der Polarfuchs eine Lebenserwartung von etwa vier Jahren. Natürliche Feinde sind, außer dem Menschen, vor allem der Polarwolf und gelegentlich der Eisbär, zu dem er Abstand hält. Vermutlich wegen der zunehmenden Erderwärmung dringen in den bisheriges Verbreitungsgebiet des Polarfuchses größere Rotfuchse ein, und werden (gelegentlich) von jenen erbeutet. Bei Bedrohung ergreift der Polarfuchs meist die Flucht, doch weiß er sich heftig zu wehren.

Die Tollwut ist die häufigste tödliche Krankheit. Letal wirken sich auch Enzephalitis und Staupe aus, vor allem in Jahren hoher Vorkommensdichte. Die meisten Polarfüchse sind von internen und externen Parasiten befallen: der Polarfuchs ist ein Endwirt des Fuchsbandwurms, nicht selten wird er von Milben (Räude) befallen.

Der Gesamtbestand des Polarfuchses wird von der IUCN mit „mehrere hunderttausend Tiere“ angegeben. Der Polarfuchs gilt als nicht gefährdet („least concern“). Allerdings wird in einem Bericht der IUCN von Dezember 2009 für die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen davon ausgegangen, dass der Polarfuchs eine der durch die globale Erwärmung mit am stärksten bedrohten Tierarten sei.

[Text-Quelle: Wikipedia]


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… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …


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