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Die Robben (Pinnipedia) sind eine Gruppe zum Wasserleben übergegangener Raubtiere (Carnivora). Der wissenschaftliche Name leitet sich aus dem Lateinischen von pinna, „Flosse“ und pes, „Fuß“ her, bedeutet also Flossenfüßer. Unter diesem Namen oder als Wasser-Raubtiere findet man sie manchmal auch in der Fachliteratur, am bekanntesten aber sind sie als Robben.
Robben sind mittelgroße bis große Säugetiere, die Längen zwischen 1,20 und 6 Metern erreichen können. Das Gewicht schwankt zwischen den Arten extrem und liegt zwischen 25 Kilogramm bei Weibchen der Antarktischen Seebären (Arctocephalus gazella) und mehr als 4 Tonnen bei männlichen Südlichen See-Elefanten (Mirounga leonina). Oft lässt sich ein auffälliger Sexualdimorphismus feststellen: See-Elefanten-Männchen wiegen oft bis zu viermal mehr als ihre Weibchen.
Der Robbenkörper hat eine torpedoförmige Gestalt: Der abgeflachte Kopf ist durch einen dicken Hals nur undeutlich vom Rest des Körpers abgesetzt, der Schwanz nur noch als Rudiment erhalten. Die Gliedmaßen sind zudem bis zum Ellbogen beziehungsweise Knie in den Körper eingebettet, so dass nur Unterarm und -schenkel frei liegen. Alle diese Eigenschaften setzen den Strömungswiderstand herab und dienen so der Anpassung an das Leben im Wasser.
Die große Zeit der Robbenjäger begann im späten 18. Jahrhundert, obwohl schon seit dem 16. Jahrhundert Schiffe einzig zum Zweck des Schlachtens von Robben ausgesandt wurden. Im gesamten 19. Jahrhundert waren im Nord- und Südpolarmeer Schiffe unterwegs, die an Inseln anlegten, um die dort in Kolonien lebenden Großrobben zu erschlagen. Besonders betroffen waren dabei die Seebären, deren Fell man als besonders wertvoll erachtete. Die Robbenjagden erreichten ein Ausmaß, das unter den Ausrottungen im Tierreich seinesgleichen sucht. So lagerten an den Juan-Fernández-Inseln in jedem Sommer etwa fünfzehn Schiffe gleichzeitig, deren Besatzungen jährlich 250.000 an den Küsten lagernde Seebären erschlugen und somit eine der größten Tierkolonien der Welt binnen fünfzehn Jahren restlos vernichteten. Der Antarktische Seebär, der zu etlichen Millionen Tieren an den Küsten subantarktischer Inseln beheimatet war, wurde von kreuz und quer durch das Südpolarmeer fahrenden Robbenjägern zwischen 1800 und 1830 beinahe ausgerottet. Die Südlichen Shetlandinseln wurden beispielsweise erst 1819 entdeckt, doch schon zwei Jahre später waren die fünfhunderttausend hier lebenden Seebären bis auf das letzte Exemplar getötet. Dass bei diesen Ausrottungsexzessen nur eine Art, die Karibische Mönchsrobbe (Monachus tropicalis), ausgestorben ist, ist eine erstaunliche Tatsache. Allerdings sind fast alle Robben in ihrem Bestand stark zurückgegangen, und manche Arten, die früher gewaltige Kolonien bildeten, leben heute nur noch in winzigen Grüppchen an den Küsten.
[Text-Quelle: Wikipedia]
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… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …