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Die Trichterspinnen (Agelenidae) sind eine Familie der Echten Webspinnen (Araneomorphae). Sie umfassen aktuell 73 Gattungen und 1.193 Arten. (Stand: Juni 2016).
Die Familie wurde nach der Form ihres Netzes benannt. Trichterspinnen weben eine Wohnhöhle, die sich vom Eingang zur Mitte trichterförmig verengt und zwei Ausgänge hat. Die Tiere verbringen die meiste Zeit innerhalb dieser Wohnhöhle, die sie für gewöhnlich nur dann verlassen, wenn sie vertrieben oder die Wohnhöhle zerstört wurde oder wenn sie von sich aus einen neuen Platz aufsuchen, z. B. aufgrund andauernden Nahrungsmangels. Eine Ausnahme besteht für die Männchen, die ihre Höhlen zur Paarungszeit häufiger verlassen und sich auf längere Streifzüge begeben, um ein Weibchen zu finden. Die Jagdweise der Trichterspinnen ist relativ einheitlich. Sie verharren regungslos in ihrer Wohnhöhle oder im Eingang, ihre vorderen Beinpaare dabei tastend auf das Netz gelegt. Nähert sich Beute den von der Wohnhöhle oder vom Deckennetz aus gespannten Fangfäden oder verheddert sich darin, laufen die Trichterspinnen flink aus dem Netz und ergreifen die Beute, mit der sie sich im Falle des Erfolgs und soweit möglich sofort wieder in ihren Schlupfwinkel zurückziehen, um sie dort zu verzehren.
Die Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica) webt Deckennetze bevorzugt im Gras oder niederen Büschen. Häufig weben Trichterspinnen ihre Netze in schwer zugänglichen Verstecken wie Nischen und Mauerecken. Praktisch alle Arten sind sehr sensibel und verfügen über einen vergleichsweise guten Orientierungssinn, was sie zu einem Studienobjekt der Physiologie machte.
Außer an ihren typischen Netzen sind Trichterspinnen auch leicht an ihren langen und kräftigen, behaarten Beinen sowie den deutlichen Spinnwarzen zu erkennen. Die zwei äußeren der sechs Spinnwarzen ragen unter dem Hinterleib (Opisthosoma) hervor. Die acht Augen sind in zwei übereinander liegenden Querreihen angeordnet.
In Europa wurden bislang ca. 24 Arten der Trichterspinnen in mindestens 12 Gattungen nachgewiesen. Die artenreichsten Gattungen sind Agelena und Tegenaria.
Bezüglich der Taxonomie der Trichterspinnen gibt es, wie in der gesamten Arachnologie, widersprüchliche und sich ständig ändernde Auffassungen und Angaben.
[Text-Quelle: Wikipedia]
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°navigation auxilium°
… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …