Frohes Neues 2025

Frohes Neues 2025

°descriptio°

Mittlerweile scheint es so zu sein, als dass sich die hiesige eingeborene Landbevölkerung in zwei konträre Lager aufspaltet: die einen sind fast schon hyperaktiv und die anderen schauen denen dabei zu.

Da stellen sich dem zeitgenössischen und ganz aussen am Spielfeldrand stehenden Betrachter dann schon so einige aufdringliche Fragen.

Und das nicht erst seit heute.

Ich hatte bei meiner Neujahrsansprache zum Jahreswechsel von 2023 nach 2024 die immense Sprengkraft der zum Einsatz gekommenen Kriegswaffen reflektiert, die weitestgehend nicht im freien Handel käuflich erworben, sondern vielmehr aus unseren und vor allem östlichen Nachbarländern importiert wurden.

Polen ist offensichtlich bedenkenloser im Umgang mit Neujahrskriegsgerät aus unkontrolliertem fernöstlichen Anbau.

Die Pechinesen interessiert es ohnehin rein gar nicht, was man als selbsternannter Konfliktheld damit anstellt. Die wollen ihr Schwarzpulver gewinnbringend an den Meistbietenden verhökern, um ihre Flotte flott zu machen um damit dann im ostchinesischen Meer die Kontrolle des Warenhandels übernehmen zu können.

Und die Polen scheinen empfänglich für das verlockende Angebot, mit den Chinaböllern mal ordentlich Aufmerksamkeit erregen zu können. Vermutlich soll das dann so’ne Art Abschreckung sein. Weil bei denen schon die Russen im Vorgarten parken.

Aber ich bin mir sicher, dass die Russen sich weder von KI-gelenkten Kamikaze-Drohnen noch von den handbetriebenen hochwirksamen Sylvester-Landminen beeindrucken lassen.

Dieser präkere Umstand ist offenbar noch nicht bei uns hier angekommen. Und unsere Schwachmaten – vor allem die Eingeborenen aus dem östlichen Teil dieser seit mehr als 20 Jahren in andauerndem politischen Winterschlaf gefallenen Museumsrepublik – nutzen die offenen europäischen Grenzen zum hemmungslosen Einkauf von lebensgefährlichen Sprengstoffartikeln, die hierzulande ihrer Art und Wirkung entsprechend eigentlich dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen sollten.

Ich frag mich, was die Leute treibt.

Angst kann es nicht sein. Denn die Knalltüten, die solche Knaller benutzen, riskieren schlimmstenfalls ihr Leben (was hinsichtlich des dann wirksam werdenden Prinzips der natürlichen Auslese dann auch nicht weiter schlimm wäre).

Vermutlich dienen die illegalen Sprengstoffprodukte nur einem Zweck: dem imaginären Gegner (vorzugsweise unter Zuhilfenahme der asozialen Medien) eindrucksvoll authentisch zu zeigen, dass man sich zu wehren in der Lage sieht.

Was die Pechinesen natürlich freut. Die haben ja das Schwarzpulver erfunden, kennen sich damit aus, wissen damit umzugehen und sind froh, wenn ihre Errungenschaft in der restlichen und vor allem westlichen Welt gewinnbringende Anerkennung findet. Und ausserdem wohnen die ausser Reichweite. Weil HIER also mit DEREN Granaten gespielt wird, juckt es die nicht weiter, wenn den vermeintlich tapferen Germanenstämmen die Arme fehlen, die traditionell eigentlich auf Keule geeicht sind.

Die Römer wussten zu ihrer Zeit ja schon traurige Lieder davon zu singen, als sie hierzulande die tapferen und wehrhaften Eingeborenen zu beherrschen versuchten und kläglich an deren Klopfholz gescheitert sind. Mit Sprengstoff brauchten sich unserer Väterväter also nicht zur Wehr zu setzen. Die nutzten ihre enorme Kraft und ihren scharfen Verstand, um sich die Römer vom Leib und aus dem Land zu halten.

Zwischenzeitlich hat sich da einiges geändert, wie mir scheint. Offensichtlich ist hier vorrangig der Irrglaube umtriebig, dass man solche Bedrohungen, wie man sie früher mit den Römern erlebt hat, nun mit pechinesischen Erfindungen begegnen und in den Griff kriegen kann. Aber genau betrachtet scheitert es heutzutage wohl vor allem am Verstand der Beteiligten. Der wurde im Laufe der Evolution in den vergangenen 2.000 Jahren offenbar nicht an die nachfolgenden Generationen weitervererbt. Der Wille zur Kraft schon. Und das freut die Betreiber der allgegenwärtigen Muckibuden. Wobei durchaus fraglich sein dürfte, was Kraft eigentlich wirklich ist, was sie bewirken kann und vor allem wie sie aussieht. Bei auffallend vielen  Zeitgenossen scheint die vermeintliche Kraft, die sie sich antrainieren, nämlich nicht so wie erhofft und wünschenswert zu wirken.

Der Evolution ist es also zu verdanken, dass die rezenten Eingeborenen ’n großen Bizeps aber nur ’n kleines Hirn haben. Obwohl die – wie schon vor 30.000 Jahren – viel auf traditionelle Art gegrilltes Fleisch essen, um das Walnußhirn in Wallung zu bekommen und es zielführend als Mittel zum angedachten Zweck – nämlich der vorzüglichen Förderung der eigenen Überlebensfähigkeiten – einzusetzen.

Die Erfindung des Rades war ja schon enorm bahnbrechend und für zukünftige Generationen äusserst hilfreich und entlastend. Nur blöd, dass irgendwann irgendwer auf die Idee kam, den Menschen erst auf das und dann komplett durch das Rad zu ersetzen. Auch so’ne Entwicklung, bei der vorher nicht zuende gedacht wurde. Aber erfunden wurde trotzdem weiter, das ist wohl dem Fleisch zu verdanken. Übrigens wird vermutet, dass die Mammuts vor knapp 4.000 Jahren dann endgültig der Fressgier des Menschen unterlagen und deshalb ausgestorben sind. Die Mammuts konnten sich nämlich nicht so schnell vermehren wie der Appetit des Menschen. Das sieht heutzutage ähnlich aus. Aber moderne Chemieerfindungen vermeiden das Aussterben von Mais und Rindern und Schweinen.

In diesem Land ist nunmehr seit 80 Jahren permantenter Frieden eingekehrt. Das sehe ich als löblich und sehr fortschrittlich an, gefällt mir persönlich bestens und ist Menschen zu verdanken, die mir heute irgendwie fehlen. Von den zwischendurch auf des Volksempfinden einwirkenden Stimmungsschwankungen einiger weniger Hirnamputierter mal abgesehen. Die fanden mit ihrem Irrsinn aber bei den Souveränen dieses und anderer europäischer Staaten zum Glück keinen nennenswerten Anklang. Ein alles vernichtender atomarer Weltkrieg wurde schlauerweise (oder doch nur rein zufällig?) unterlassen und somit reichte es bislang aus, dass man sich nach aussen hin irgendwie verteidigen kann – vorzugsweise diplomatisch, also mit Verstand und nicht mit Waffen -, wenn irgend ein Spinner meinte, mal wieder den seit Urzeiten den Menschen antreibenden Stress anzuzetteln, um – vor allem mit Gewalt, denn freiwillig gibt ja keiner gerne sein Land und dessen Ressourcen her – an die Werte anderer Leute zu kommen, um sich selbst damit kostenlos zu bereichern. Wobei das ja auch nicht wirklich kostenlos ist. Denn die Menschen unter der Knute eines einzigen Wahnsinnigen sollen für den Penner ja in den Krieg ziehen und haben im Endeffekt NICHTS davon. Ausser Elend, Verstümmelung und schlimmstenfalls den nicht selten eintretenden gewaltsamen Tod.

Was für ein Quatsch. Ich weiss, warum ich den Kriegsdienst damals, als ich im sogenannten wehrpflichtigen Alter war, verweigert habe und statt dessen den Zivil-Dienst bevorzugte, der deutlich menschenfreundlicher ist. Damals war ich – mal mehr, mal weniger – Menschenfreund, und so hatte meine Entscheidung auch eine entsprechende Berechtigung. Ich würde wohl heute anders entscheiden, weil sich meine historische und ehemals weitestgehende freundliche Einstellung zu Menschen im Lauf der Zeit dann doch wohl etwas geändert hat. Man kann sowas wissenschaftlich auch als Mikro-Evolution bezeichnen, die sich allgegenwärtig in allen Bereichen so darstellen lässt, wenn man nur mal genauer hinguckt. Ob das genetisch bedingt ist, wage ich zu bezweifeln. Ich zumindest kenne keinen meiner Blutsvorfahren so gut, als dass sich dieser Verdacht unbedenklich bestätigen liesse.

Warum also kommt die Menscheit nicht zur Vernunft und betrachtet sich weltweit als eine einzige Zweckgemeinschaft mit ausschließlich gemeinsamen Zielen, um es für ALLE hier halbwegs komfortabel zu gestalten ?

Statt dessen kochen irgendwelche nationalistisch verkorksten Blindgänger immer noch ihr eigenes dünnes Süppchen in der Hoffnung, dass sie davon nichts an andere abgeben brauchen, weil sie sowieso viel lieber nur alles selber fressen wollen. Die könnten die eigene Suppe doch viel dicker machen, wenn sie mit anderen Suppenküchen im fruchtbaren Austausch kooperieren würden.

Ich dachte, dass der rezente Mensch mit den von ihm entwickelten technischen Errungenschaften auch in seiner geistigen Entwicklung Fortschritte machen würde. Aber wohl weit gefehlt in der Annahme. Denn statt sich geistig zielführend für die aktuellen Lebensumstände zu entwickeln, scheint es, als dass die faktisch jetzt nicht mehr benötigten Urinstinkte von vor 300.000 Jahren leider doch nicht wegzuzüchten sind. Zumindest nicht in den kommenden 10.000 Jahren. Es sein denn, ambitionierte Gentechniker finden da ’ne adäquate Möglichkeit, um mittlerweile überflüssigen Unsinn aus der ohnehin fragwürdigen Chromosomenkette zu entfernen. Das machen die mit Bäumen und Getreide ja auch schon so, um die an den Wandel der Zeiten und an das sich bedrohlich ändernde Klima anzupassen.

Wer braucht denn heute noch Gewaltausübung (von der irrsinnigen Bereitschaft zur Gewalt mal ganz abgesehen) ?

Und wer braucht heute noch territoriale Herrschsucht ?

Warum will sich (fast) jeder immer nur selbst bereichern ?

Was treibt Menschen dazu, ihr fragwürdiges Individualitätsverhalten VOR die Interessen der (Welt-)Gemeinschaft zu stellen ?

 

Seit Moses mit den handgeklöppelten Steintafeln in den Armbeugen die 10 Gebote verkündete und dabei auch die Vertrauensfrage stellte (diese Art des politischen Instruments ist also keine hilflose Erfindung der Neuzeit), zu dieser Zeit hat sich die Weltbevölkerung in seine zwei wesentlichen Lager gespalten: die einen finden das goldene Kalb schick und feiern auf Prunk und Protz und werden immer mehr und vor allem immer fetter, die anderen sind da etwas vernünftiger und bodenständiger und richten sich nach den 10 Geboten (die allemal ausreichen würden, um die menschliche Gemeinschaft zu regeln) und scheinen mittlerweile eine unbedeutende und damit schlußendlich eine von den anderen übergangene Minderheit zu sein.

Interessant ist zudem, dass nur der moderne Mensch geschriebene Regeln braucht, um sie brechen zu können. Im Tierreich gibt’s auch Gesetze. Die hat aber niemand manifestiert und trotzdem halten sich alle dran. Komisch, dass das DA funktioniert, nur bei der selbsternannten Krone der Schöpfung nicht.


°loco°

In den residenzialischen Gemächern am Neujahrstag spürbar gealtert über vergangene Zeiten sinnierend.


°ego sententiam°

Ich erinner mich an kalendarische Jahreszeiten wie diese jetzt gerade, bei denen ich sie nicht so deprimierend dunkel empfunden habe. Was ja nicht zuletzt daran gelegen haben kann, dass früher mehr Schnee die Finsternis aufgrund der tiefstehenden Sonne ausgeglichen hat. Und die Finsternis zieht sich derzeit wie so’n roter Faden durch mein Empfinden. Mit erhellendem Schnee, der auch nicht kalt ist, sondern tatsächlich wärmt (die aus Schnee gebauten Iglus der grönländischen Eingeborenen sind der beste Beweis für diese tatsächliche Eigenschaft), liessen sich diese Zeiten – also die Jahreszeit ist erstmal gemeint – wohl vermutlich besser aushalten.

Derzeit ist alles knapp. Vor allemm ist Energie knapp und muss eingespart werden (war früher in meiner Kindheit aber auch schon so). Was die Sache mit der Dunkelheit bei Tage auch nicht einfacher macht, weil ohne Licht sieht man ja nix, und wenn man dann Licht braucht, Kerzen auch nicht weiterhelfen und man den sündhaft teuren Strom bemühen muss, um sich und seine Umwelt zu erhellen. Mit Umwelt ist in diesem Fall die residenzialische Höhle gemeint, die aber leider kein selbstwärmernder Iglu ist, sondern ein mit Erdgas geheizter Steinhügel. Sowas hat man in früher Zeit seinen verstorbenen Angehörigen als Grab gegönnt, sofern man die finanziellen Mittel hatte. Und wer ganz viel Geld hatte, legte seinem Urahnen dann noch Autos und Schiffe mit bei.

Ich stell mir gerade vor, wie unsere Bestattungsflächen aussehen würden, wenn sich jeder mit oder vielleicht sogar IN seinem heißgeliebten SUV begraben lässt …

°supplementum°

Der nächste Nachtrag zum Anlass folgt mit und zum nächsten Anlass. Das wäre dann vorsichtig geschätzt in etwa 365 Tagen.


°illustrationen°:

Sind an dieser Stelle nicht vorhanden. Aber hier z. B..

Ich hatte mir in diesem Jahr mangels Motiv und Motivation dann mal mich selbst genommen.

Mit gemischten Gefühlen, wohlgemerkt, denn ich vernahm die befremdlich wirkende aber weitestgehend wohl doch zutreffende Auffassung, dass Selbstbildnisse in gewisser Hinsicht narzistisch sind.

Den Vorwurf der Selbstverliebtheit weise ich aber vehement von mir. Meine Selbstbildnisse dienen lediglich dazu, als Mittel den Zweck zu rechtfertigen.

Um mehr oder weniger interessante Nachbearbeitungstechniken eines Fotos anzuwenden, bedarf es eines entsprechenden Motivs.

Und bei Portraits kann es durchaus sein, dass die – oftmals gegen ihren Willen – abgebildete Person mit der bildgebenden Darstellung ihres Konterfeis eher weniger glücklich ist.

Um das Ungemach präventiv zu vermeiden, greife ich also darauf zurück, was ich habe und wofür ich alleine verantwortlich bin und über das nur ich allein mir gegenüber Rechenschaft ablegen muss: MICH. Denn es kommt bei meinen Experimenten nicht auf das Motiv an, sondern nur auf die Art und Weise, wie das Motiv – also in diesem Fall ich – zur Wirkung gebracht wird. Ich betrachte also nicht mich, und das schon mal gar nicht selbstverliebt, denn ich wüsste ohnehin nicht, was an mir liebenswürdig ist, und andere möchte ich auch nicht um ihre Meinung bitten, die könnte enttäuschend wirken. Ich habe die Selbstprotraits nur deshalb gemacht, um zu wissen, wie man Protraits machen kann, wenn man sie machen möchte, sofern jemand anderes den Wunsch haben sollte, die von sich machen zu lassen, und ich dann als derjenige damit beauftragt werde.

Eine reine Präventionsmaßnahme also, aber nicht narzistisch und schon gar nicht selbstverliebt.

Vielleicht findet Prävention an anderer Stelle bei anderen Menschen mit der gleichen Wirkung die gleiche Akzeptanz.

Dann bräuchten die Gentechniker auch nicht unsere Chromosomenkette verstümmeln. Denn wie immer weiß keiner, was DANN passiert.

 


°navigation auxilium°

… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …


 

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