°descriptio°:
Der Königskerzen-Mönch (Cucullia verbasci), auch Brauner Mönch genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).
Mit einer Flügelspannweite von etwa 48 bis 56 Millimetern zählen die Falter zu den größeren Mönchseulenarten. Die Vorderflügel sind von ockerbrauner bis braungrauer Grundfärbung. Der Innenrandbereich ist dunkelbraun und erweitert sich Richtung Saum deutlich. Etwa in der Mitte dieses Bereichs befinden sich zwei helle, halbmondförmige Zeichen. Über dem Innenrand ist ein weißliches Feld zu erkennen. Dieses reicht bis zum Außenrand. Der Saum ist stark gezackt, die Spitze vorgezogen. Sowohl die innere als auch die äußere Querlinie und sämtliche Makel sind sehr undeutlich ausgebildet, fehlen aber meist ganz. Der Vorderrand ist breit, dunkelbraun bis rotbraun und geht nach innen allmählich in hellere Tönungen über. Die Hinterflügel sind am Analwinkel stark gezackt, von bräunlicher Farbe und zeigen deutlich erkennbare Adern. An Kopf und Hals ist die für Mönchseulen typische Kapuze zu erkennen, die aus stark nach vorne gerichteten Haaren gebildet wird. Am Hinterleib befinden sich weitere kurze Haarschöpfe.
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Erwachsene Raupen haben eine rein weiße, gelblichweiße oder grünlichweiße Grundfärbung. Auf jedem Segment befindet sich eine leuchtend gelbe, manchmal auch in einzelne Flecke aufgelöste Querbinde. An den Seiten und auf dem Rücken zeigt sich eine Vielzahl schwarzer Flecke und Striche. Diese sind etwas kleiner als bei der sehr ähnlichen Raupe vom Braunwurz-Mönch, die meist auch eine leicht bläulichweiße Grundfarbe aufweist. Am Körper befinden sich einige kurze, dünne Haare. Der Kopf ist groß, gelb und zeigt ein markantes schwarzes Fleckenmuster.
Die Puppe ist braungelb gefärbt. Besonders auffällig ist die lange Rüsselscheide.
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Die Art ist von Nordwestafrika quer durch fast ganz Europa verbreitet. Allerdings gibt es im Norden nur Einzelfunde aus Dänemark und Südfinnland. Das asiatische Vorkommen reicht bis Westafghanistan. In den Alpen steigt sie bis auf 1600 Meter Höhe. Der Königskerzen-Mönch ist vorwiegend auf trockenen und warmen Plätzen anzutreffen, so auf Steppenheiden, Trockenrasenflächen, an Felshängen sowie auf Ödländereien und in Parklandschaften.
Die Art bildet eine Generation im Jahr, wobei die Hauptflugzeit der überwiegend nachtaktiven Falter von Mitte April bis Mitte Juni dauert. Sie werden sehr stark von künstlichen Lichtquellen angezogen, an Ködern wurden sie jedoch nicht nachgewiesen. Gelegentlich saugen sie schon in der Dämmerung an den Blüten von Nelkengewächsen (Caryophyllaceae). Am Tage sitzen die Falter oftmals an Zweigen, wo sie aufgrund ihrer braunen Farbe schwer zu erkennen sind. Die Halskragenbehaarung simuliert zusätzlich eine Zweigabbruchstelle. Die Raupen ernähren sich überwiegend von verschiedensten Königskerzenarten (Verbascum).
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Gelegentlich wurden die Raupen auch an Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa) oder Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) gefunden, an dem sie sich auch leicht züchten lassen. Jüngere Raupen fressen zunächst an den Blättern, später an den Blüten und Fruchtständen. Sie leben ab Mai und verpuppen sich im Herbst in einem festen Kokon am Boden, wobei die Puppen gelegentlich zwei Jahre über liegen.
Die Raupen des Königskerzen-Mönchs werden von verschiedenen Brackwespen-Arten parasitiert. Deren Larven entwickeln sich innerhalb der Raupe, töten diese schließlich und verpuppen sich in einem eigenen Kokon außerhalb der Raupe.
Der Königskerzen-Mönch kommt in den deutschen Bundesländern in sehr unterschiedlicher Anzahl vor, wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten aber als nicht gefährdet geführt.
[Text-Quelle: Wikipedia]
°illustrationen°:
°navigation auxilium°
… man könnte auch Navigationshilfe drauf sagen. Ab hier geht’s irgendwie weiter …