Englisch als Weltsprache
Einschlägige Quellen möchten belegen wollen, dass die englische Sprache bereits im 19 Jhrdt. aufgrund der kolonialen Vormachtstellung englischsprachiger Staaten weit verbreitet gewesen sei. Dazu kann ich nichts sagen. Ich habe zu der Zeit noch nicht gelebt.
Einerseits
ist damit – also mit der Kolonialisierung – schon bewiesen, dass (nicht nur) englischsprachige Staaten sich immer schon gerne mal das eine oder andere interessante Land unter den Nagel gerissen haben.
Denn es war immer schon einfacher, einem kräftemäßig Unterlegenen und somit weitestgehend Wehrlosen aus niederträchtigen Gründen etwas gewaltsam zu entwenden anstatt es von ihm gegen angemessenen Wert käuflich zu erwerben. Das zieht sich heute noch durch die bedenkliche Geschichte der Länder, in denen die englische Sprache die urspüngliche Muttersprache ist.
Nicht nur bei denen. Aber bei denen auffällig dauerhaft und durchweg beständig weil ungebremst ungehemmt.
Andererseits
ist dadurch auch deutlich geworden, dass es für die damaligen Initiatoren nicht mehr ratsam schien, die ebenfalls weltweit verbreitete und durchaus beliebte deutsche Sprache (die historisch gesehen aus dem Altdeutschen stammt, das u. a. die Mayas und auch Jesus gesprochen haben …) aufgrund des 1945 in Europa beigelegten Disputs als Weltsprache anerkennen zu wollen.
Aus den die englische Sprache bewusst protegierenden Quellen ist zu entnehmen, dass die Verfechter des Gebrauchs der englischen Sprache sich bei der Deklaration ihrer Bedeutsamkeit vornehmlich auf die Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg und damit natürlich auch auf die westlichen Siegermächte und deren politischen und wirtschaftlichen Einfluss auf das Geschehen im deutschen Sprachraum beziehen.
Geschichtsschreibung
Der Zwang zur Verwendung der englischen Sprache im deutschen Sprachraum liegt dadurch natürlich nahe. Wer einen Krieg gewinnt, der schreibt anschließend die Geschichte. In diesem Fall in englisch.
Im Osten sah die Sache anders aus: da sprach man nach dem Krieg natürlich russisch.
Die Geschichte, die die Besatzer des deutschen Sprachraums nach dem Krieg über die Zeit vor und während dem Krieg geschrieben haben, war allerdings fast ähnlich. Und je nach politischer Anschauung, wohlgemerkt.
Mit Wölfen heulen
Die denkwürde Angelegenheit mit der vermeintlich so bedeutsamen Weltsprache ließ sich aufgrund des Einflusses der englischsprachigen Besatzer im deutschsprachigen Lebensraum auch nicht mehr aufhalten.
Und man überlebt nur, wenn man mit den Wölfen heult.
Die, die vorher mit braunen Wölfen geheult haben, wechselten deshalb auch äusserst zügig ins andere Rudel. Welches auch nicht anders und besser war (und ist) als das vorherige.
Wehmütig könnte man sich vorstellen wollen, wie es wäre, wenn der damalige Völkerstreit ein anderes Ergebnis geliefert hätte.
Dann müsste ich jetzt vielleicht nicht in irgendwelchen Internetseiten den aus o. g. Gründen bedenklichen Hinweis bekommen, dass die englische Sprache aufgrund ihrer bedeutsamen internationalen Stellung nunmehr die IT-Sprache ist, mit der alle Programmierer und Entwickler hantieren. Eine Sprache für alle. Eine für alle anzuwendende Einheitssprache also. So ähnlich, wie es mit der EURO-Währung versucht wurde einzuführen.
Ja. Versucht.
Vereinheitlichung durch Vereinigung
George Orwell hatte seinerzeit bereits so ähnliche gruselige Visionen gehabt. Er wäre heute überrascht darüber, das seine Erwartungen schon lange übertroffen wurden …
In der sogenannten EURO-Zone ( die weitestgehend auch nur eine inoffizielle Schwesterzone der DOLLAR-Zone ist, weil die Amis unsere Freunde sind und Kennendy ein Börlinner und McDonalds ge- und versalzene Würger – äh – Bürger einer großen norddeutschen Stadt mit einer süss-sauren Gurke und einer geschmacklosen Tomate zwischen seine plödderigen Weissblödchen pappt … ) wurde ebenfalls der Versuch der ökonomischen Einigkeit mit Einführung einer einheitlichen Währung gestartet.
Die Währung ist einheitlich. Die Staaten, die diese Dollarschwester benutzen, sind es sich nicht. Siehe hierzu auch das derzeitige europäische Problem mit den Flüchtlingen aus dem afrikanischen Nachbarkontinent. Ein Problem, das mit politischer Weitsicht und Schulterschluß der betroffen Einwanderungsländer nicht zu dem geworden wäre.
Und mit der englischen Sprache verhält es sich zudem ähnlich.
Englisch in Entwickler-Vorlagen
Auf meiner Suche nach einer passenden Vorlage für die gestalterische Erscheinung dieser Präsenz stieß ich auf fertige Vorlagen, die natürlich den persönlichen Bedürfnissen und den Erfordernissen der angedcahten Publikationen anzupassen sind.
Diese Vorlagen sind natürlich und vorzüglich in der Überzahl in englischer Sprache entwickelt und verfasst worden. WordPress bietet aufgrund regionaler Bedürfnisse (denn nicht jeder kann und will eine englische Sprache in ihrer Gesamtheit verstehen) freundlicherweise zudem die Möglichkeit, mit einer separaten und entsprechend angepassten Sprachdatei, die Sprache der Vorlage in seiner bevorzugte Landessprache anzeigen zu lassen.
Landessprachen und Dialekte
Übrigens hat sich bei meiner gezielten und nicht beiläufigen Suche nach den Informationen über die in der Vorlage verwendete Sprache (man könnte auch Recherche auf diesen Vorgang sagen …) herausgestellt, dass die englischsprachigen Länder sich in der Verwendung ihrer eigentümlichen und zudem noch recht jungen Sprache auch nicht ganz einig sind.
Da gibt es sehr wohl Unterschiede: Die Amis haben ihr anerikanisches Englisch. Eine gelungene Mischung aus britischer, französischer, italienischer, deutscher und polnischer Sprache. Für die Mehrheit der Weltbevölkerung also durchaus verständlich. Und deshalb auch weitestgehend als allgemein zu verwendende Weltsprache von den Initiatoren zu deklarieren. Vielleicht auch deshalb, weil deren vorbestrafte Vorfahren irgendwann mal aus Hessen oder Polen oder Sizilien ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten eingefallen sind. Unbegrenzt seinerzeit wohl deshalb, weil es keine Gesetze gab. Nur die von den Ureinwohnern. Was mit denen passiert ist, wird von den Ahnen der eingefallenen Horden Gesetzloser nicht geleugnet. Was auch egal wäre, weil es an der Tatsache nichts ändert, dass sich seitdem nichts geändert hat. Ausser, dass jetzt dort Gesetze geschaffen worden sind, an die selbst WIR uns hier halten sollen, wenn wir mit DENEN Geschäfte machen wollen.
Ähnlich verhält es sich mit dem australischen Englisch. Das allerdings bei den anstehenden wichtigen Übersetzungen nicht gleichbedeutend ist mit dem amerikanischen oder britischen Englisch.
Und da fand ich dann auch schon die ersten Hürde für meine sprachlichen Anpassungen.
WordPress-Vorlage und die Sprachdatei
Die von mir ausgewählte Vorlage befand ich für passend. Also für meinen persönlichen Geschmack optisch ansprechend und technisch funktional.
Ich hatte mich also erst mal mit der Sprachdatei beschäftigt. Die Sprachdatei wird über einen für Laien recht kompliziert erscheinenden Vorgang generiert, der hier nicht weiter dsikutiert werden soll.
Die Sprachdatei der Vorlage liegt i. d. R. in englischer Sprache vor. Unter Verwendung der erforderlichen technischen Hilfsmittel können die einzelnen Begriffe, die in der Vorlage standardmäßig in Englisch erscheinen, in die bevorzugte Sprache übersetzt werden.
Und schon wieder die Sache mit dem Dialekt
Und weil Englisch nicht gleich Englisch ist, stößt man als Übersetzer schnell an die Grenzen des Sinns der vom Entwickler angedachten Vorlage.
Im ersten Fall war es eine australische Entwicklervorlage, die ich anfangs versucht hatte, sprachlich und meinen Gepflogenheiten entprechend anzupassen. Was ich dann schnell aufgab als ich bemerkte, das eine sinnvolle Übersetzung hier nicht möglich ist, weil die Entwickler downunder denken. Das wäre quasis so, wie als wenn man sich als Brite in Kenntnis der deutschen Sprache an die Übersetzung des sächsischen Dialekts begibt.
Ich hab’s also aufgegeben und überlass es den Profis, sich mit englischen Dialekten auseinanderzusetzen.
Die finale Vorlage mit der angepassten Sprachdatei
Dann fand ich die jetzt und zurzeit finale Vorlage. Die ich zu meiner eigenen gemacht habe.
Die Übersetzung ist erfolgreich ausgeführt.
Allerdings ergab sich jetzt die nächste Hürde:
Die Grammatik.
Jede Sprache hat ihre eigenen Regeln. Grammatik und so und wie das alles heisst …
Wenn eine Weltsprache als solche zu einer solchen erhoben wird, warum hat man dann nicht sofort dabei berücksichtigt, dass andere Sprachen ihre eigene Grammatik haben und eine Übersetzung somit nur bedingt sinnvoll erscheint? Es schlußendlich eine Weltsprache so in dieser Form also nicht geben KANN, weil jede existierende Sprache auf diesem Planeten auch zum individuellen Ausdruck des jeweiligen Kuturkreises gehört, in dem sie gesprochen wird.
Denn wenn ein Übersetzer aufgrund unsinnger Wortstellungen im Satz zwar die Wörter selbst, nicht aber ihre Bedeutung und den Sinnn der gesamtheitlichen Aussage aus dem Kontext heraus zu übersetzen vermag, was hat dann eine vermeintlich einheitlich geführte Weltsprache für einen tieferen Sinn ?
Die englische Sprache wird ja für den die Sprache Lernenden bekanntlich als recht simpel und einfach strukturiert beworben.
Nach meiner eigenen Erfahrung kann ich das auch so bestätigen. Ich war mal für fünf Wochen im Amiland und kam da seinerzeit mit anfänglich ziemlich geringem (Schul)Wortschatz recht gut über die Runden.
In der englischen Sprache sind also kurze prägnante Worte gerne gesehen.
So z. B. kiss oder yes. Die versteht jeder. Da weiss jeder, was gemeint ist.
Die eine Seite der Medaille
Und sicher sehr von Vorteil für Faule und Bequeme, weil sich dann nicht so lange Sätze mit vielen Wörtern formulieren und schreiben lassen müssen.
Dadurch beding, dass die Sprache an sich im Kern ziemlich einfach strukturiert ist, entsteht bei nur einem einzelnen Wort selbst das Problem, dass dieses viele Bedeutungen haben kann. Der eigentlich zugedachte Sinn erschließt sich für den unbedarften Leser oder Zuhörer dann auch nicht immer sofort. Man muss das Wort dann im Zusammenhang mit dem gesamten Satzinhalt zuordnen, um den Sinn zu verstehen. Das ist dann schon wieder komplizierter. Das betrifft allerdings in dieser Form so ziemlich alle auf diesem Planeten von Menschen benutzten Sprachen.
Die andere Seite der Medaille
Und weil sich aus der Mehrzahl der englischen Wörter nicht sofort deren eigentlicher spezifischer Sinn ergibt, ist es u. U. ratsam, dem Wort selbst noch ein zweites oder auch ein drittes weiterführend erklärendes Wort hinzuzufügen.
Das kennt man auch in der deutschen Sprache.
Allerdings geht dann der englische Vorteil dieser Weltsprache, nämlich der eines kürzeren Textes mit einer (hoffentlich) gleichwertigen Aussage, wieder verloren, weil es somit auch in der englischen Sprache unbedingt erforderlich ist, detaillierte Informationen über mehr Text und Wörter bekannt zu geben.
Siehe z. B. auch die englischsprachigen Fratzebuck Nutzungsbedingungen oder analog dazu die Google Nutzungshinweise. Oder die Gebrauchsanleitung des neuen Flachbildschirms.
Was bedeutet das also für die anzupassende Sprachdatei ?
Der Sprachdatei ist es wurscht.
Die ist in der bevorzugten Sprache – in diesem meinem Fall naheliegend eingedeutscht – und macht nur das, was von ihr verlangt wird: deutsche Wörter da anzeigen, wo ursprünglich nach Gutdünken des Entwicklers englische Wörter stehen sollten. Die ich nicht will, weil sie keiner versteht. Noch nicht mal die Englischsprechenden selbst.
Wir reden hier von einzelnen Wörter.
Nicht Sätze. Schon gar nicht ganze Sätze.
Und überhaupt schon nicht mal die Kür: vollständige Sätze (die nur aufgrund ihrer Beschaffenheit den angedachten tieferen Sinn ergeben).
Über sogenannte Steuerdateien, die im Hintergrund der WordPress-Installation mitlaufen, wird die Position der Wörter „berechnet“. Und automatisiert dort eingesetzt, wo analog der Entwickler aufgrund vorherrschender Grammatik die englische Sprache angedacht hat.
Die Grammatik einer einfachen Lautsprache unterscheidet sich aber eklatant von der einer jahrtausende alten Ur- und sich daraus entwickelten Hochsprache. Das haben die Initiatoren nicht bedacht. Die Deklaration einer allgemein gültigen Weltsprache – wie auch die Einführung des EURO als allgemeingültige europäische Einheitswährung – nicht konsequent zu Ende gedacht.
Die einfache Lautsprache kennt die einfache Aneinanderreihung von Wörtern zu einfachen und manchmal auch komplizierteren Sätzen (sieh auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines weltweit agierenden Unternehmens, das mit angebissenem Obst wirbt oder seinem größten Branchenrivalen).
Diesen simplen Vorgang der einfachen Reihe macht man sich in der IT-Branche zu nutzen. Weil Computer-Programme grundsätzlich genauso ablaufen. Grammatik spielt da also nur eine untergeordnete Rolle. Die ist dann Sache desjenigen, der die Sache selbst als Endprodukt sinnvoll nutzen möchte.
Und was Sinn macht, sagen uns die – nicht nur grammatikalischen – Regeln unserer Muttersprache, die wir in unserem gepflegten Kulturkreis zur Anwendung bringen.
Also bleibt es mir als Nutzer der aufdoktrinierten und von mir im Nachgang als unsinnig erkannten Weltsprache nur, selbst mit Vorsicht die eigene Hand an die grammatikalisch sinnfreie Programmierung der betroffenen Steuerdatei(en) anzulegen, damit im Ergebnis das Erscheinungsbild eines gepflegten Kulturkreises entsteht.